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_id: '335'
abstract:
- lang: eng
text: Im Bereich der Computersysteme ist die Festlegung der Grenze zwischen Hardware
und Software eine zentrale Problemstellung. Diese Grenze hat in den letzten Jahrzehnten
nicht nur die Entwicklung von Computersystemen bestimmt, sondern auch die Strukturierung
der Ausbildung in den Computerwissenschaften beeinflusst und sogar zur Entstehung
von neuen Forschungsrichtungen gef{\"u}hrt. In diesem Beitrag besch{\"a}ftigen
wir uns mit Verschiebungen an der Grenze zwischen Hardware und Software und diskutieren
insgesamt drei qualitativ unterschiedliche Formen solcher Verschiebungen. Wir
beginnen mit der Entwicklung von Computersystemen im letzten Jahrhundert und der
Entstehung dieser Grenze, die Hardware und Software erst als eigenst{\"a}ndige
Produkte differenziert. Dann widmen wir uns der Frage, welche Funktionen in einem
Computersystem besser in Hardware und welche besser in Software realisiert werden
sollten, eine Fragestellung die zu Beginn der 90er-Jahre zur Bildung einer eigenen
Forschungsrichtung, dem sogenannten Hardware/Software Co-design, gef{\"u}hrt hat.
Im Hardware/Software Co-design findet eine Verschiebung von Funktionen an der Grenze
zwischen Hardware und Software w{\"a}hrend der Entwicklung eines Produktes statt,
um Produkteigenschaften zu optimieren. Im fertig entwickelten und eingesetzten
Produkt hingegen k{\"o}nnen wir dann eine feste Grenze zwischen Hardware und Software
beobachten. Im dritten Teil dieses Beitrags stellen wir mit selbst-adaptiven Systemen
eine hochaktuelle Forschungsrichtung vor. In unserem Kontext bedeutet Selbstadaption,
dass ein System Verschiebungen von Funktionen an der Grenze zwischen Hardware
und Software autonom w{\"a}hrend der Betriebszeit vornimmt. Solche Systeme beruhen
auf rekonfigurierbarer Hardware, einer relativ neuen Technologie mit der die Hardware
eines Computers w{\"a}hrend der Laufzeit ver{\"a}ndert werden kann. Diese Technologie
f{\"u}hrt zu einer durchl{\"a}ssigen Grenze zwischen Hardware und Software bzw.
l{\"o}st sie die herk{\"o}mmliche Vorstellung einer festen Hardware und einer
flexiblen Software damit auf.
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In: Künsemöller J, Eke NO, Foit L, Kaerlein T, eds. Logiken strukturbildender
Prozesse: Automatismen. Schriftenreihe des Graduiertenkollegs “Automatismen.”
Wilhelm Fink; 2014:123-144.'
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edited by Jörn Künsemöller, Norber Otto Eke, Lioba Foit, and Timo Kaerlein, 123–44.
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Künsemöller, N. O. Eke, L. Foit, and T. Kaerlein, Eds. Paderborn: Wilhelm Fink,
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