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_id: '4443'
abstract:
- lang: ger
text: "\t\r\nMit welchen Erwartungen und Anforderungen sehen sich Studierende im
Hochschulalltag konfrontiert? Wie muss nach Ansicht der Studierenden gehandelt
werden, um das Studium \"erfolgreich\" zu bewältigen? Wie laufen die Auswahl unterschiedlicher
Lernaktivitäten im Studium sowie die Allokation von Ressourcen im Detail ab? Diese
und weitere Fragen sind vor allem im Zusammenhang mit der Debatte um die Bologna-Reform
stärker in den Mittelpunkt gerückt. Denn während modularisierte Curricula und
Credit-Point-Systeme oft nach administrativ-organisatorischen Gesichtspunkten
eingeführt wurden, hat die Gestaltung der Studienstrukturen auf Programmebene
zwangsweise Auswirkungen auf das Studienhandeln - und damit auch auf das Lernen
der Studierenden. Es gibt viele Vermutungen über die \"Wirkungen\" von Bologna
auf das Studieren: Die Rede ist von Verschulung, Entwissenschaftlichung und Arbeitsüberlastung
und Studierende stehen im Verdacht, ihren Studienpfad eher im Sinne einer Credit-Point-Jagd
denn interessengeleitet zu gestalten. In der Regel bleibt es dabei jedoch bei
anekdotischen Beobachtungen - es fehlt bislang an gesicherten Erkenntnissen über
Zusammenhänge zwischen Bologna-konformen Studienkontexten und dem Handeln Studierender.
Denn obschon Studierende seit langem Gegenstand der Forschung sind, ist bislang
wenig darüber bekannt, wie sie den langfristigen Bildungsprozess eines ganzen
Studiums gestalten. Stattdessen wurde vorwiegend das Lernen im engeren Sinne,
das so genannte \"Classroom Learning\" untersucht.\r\n\r\nDiejenigen, die Studienprogramme
nach didaktischen Gesichtspunkten gestalten wollen müssen wissen, wie Studierende
mit unterschiedlichen Studienstrukturen umgehen. Denn nur so ist eine planvolle
Programmgestaltung im Sinne pädagogischer Zielsetzungen und didaktischer Prinzipien
möglich. Die vorliegende Arbeit nimmt diese Problemstellung auf und untersucht,
welche Zielvorstellungen und Handlungsstrategien Studierende bei der Bewältigung
ihres Studienalltags in unterschiedlichen Bologna-konformen Studienprogrammen
entwickeln. Im Einzelnen wird gefragt, (1) welche Vorstellungen, Wahrnehmungen
und Handlungslogiken das Handeln Studierender in unterschiedlichen Studienprogrammen
prägen und (2) welche programmspezifischen Kontextbedingungen die Herausbildung
dieser handlungsleitenden Charakteristika beeinflussen. Ausgehend von diesen beiden
Fragestellungen wird zunächst ein theoretisch fundierter Analyserahmen für Studienprogramme
entwickelt. Darauf aufbauend werden verschiedene Studienprogramme empirisch untersucht,
um schliesslich Design-Prinzipien für die Gestaltung von Studienprogrammen zu
formulieren.\r\n\r\nEs wird nicht davon ausgegangen, dass Studienstrukturen das
Handeln Studierender im Sinne eines kausalen Wirkungszusammenhangs bestimmen.
Vielmehr wird gefragt, was die Studierenden mit den Strukturen, auf die sie treffen,
machen. Studienprogramme werden als kulturelle Einheiten verstanden, innerhalb
derer sich spezifische handlungsleitende Vorstellungen und Normen entwickeln.
Diese impliziten Regeln des Studienhandelns - das so genannte \"Hidden Curriculum\"
- und vor allem auch die dahinterliegenden Konstruktionsprozesse aufzudecken,
ist Ziel dieser Arbeit."
author:
- first_name: Tobias
full_name: Jenert, Tobias
last_name: Jenert
citation:
ama: 'Jenert T. Studienprogramme Als Didaktische Gestaltungs-Und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung Und Empirische Analyse. Universität St. Gallen; 2012.'
apa: 'Jenert, T. (2012). Studienprogramme als didaktische Gestaltungs-und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung und empirische Analyse. Universität St. Gallen.'
bibtex: '@book{Jenert_2012, title={Studienprogramme als didaktische Gestaltungs-und
Untersuchungseinheit: Theoretische Grundlegung und empirische Analyse}, publisher={Universität
St. Gallen}, author={Jenert, Tobias}, year={2012} }'
chicago: 'Jenert, Tobias. Studienprogramme Als Didaktische Gestaltungs-Und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung Und Empirische Analyse. Universität St. Gallen, 2012.'
ieee: 'T. Jenert, Studienprogramme als didaktische Gestaltungs-und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung und empirische Analyse. Universität St. Gallen, 2012.'
mla: 'Jenert, Tobias. Studienprogramme Als Didaktische Gestaltungs-Und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung Und Empirische Analyse. Universität St. Gallen, 2012.'
short: 'T. Jenert, Studienprogramme Als Didaktische Gestaltungs-Und Untersuchungseinheit:
Theoretische Grundlegung Und Empirische Analyse, Universität St. Gallen, 2012.'
date_created: 2018-09-18T11:38:39Z
date_updated: 2022-01-06T07:01:04Z
department:
- _id: '208'
- _id: '282'
extern: '1'
keyword:
- Studierverhalten
- Hochschuldidaktik
- Lernpsychologie
- Kulturpsychologie
- Bologna-Prozess
- Curriculumentwicklung
- Hochschulbildung
- Study programme
- Bologna-process
- educational development
- cultural psychology
- higher education
- curriculum development
publisher: Universität St. Gallen
status: public
title: 'Studienprogramme als didaktische Gestaltungs-und Untersuchungseinheit: Theoretische
Grundlegung und empirische Analyse'
type: dissertation
user_id: '51057'
year: '2012'
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