URANOS-X - Untersuchung von Anforderungen, Lösungsmustern und Methoden zur Befähigung produzierender Unternehmen für GAIA-X

Project Period: 2022-10-01 – 2024-09-30
Externally Funded
Alternative Name
URANOS-X Investigation of requirements, solution patterns and methods for enabling manufacturing companies for GAIA-X
Acronym
GAIA-X
Coordinator
Silke Schönlau
Principal Investigator
Roman Dumitrescu
Department(s)
Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM
Advanced Systems Engineering / Heinz Nixdorf Institut
Description

Ausgangssituation


Daten werden zunehmend zu einer strategischen Ressource. Das Projekt ‚GAIA-X‘, das zum Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa beitragen soll, leistet hier perspektivisch einen wesentlichen Beitrag zur Technologiesouveränität in Deutschland. Existierende Infrastrukturangebote werden jedoch aufgrund von Skalierungsvorteilen und Netzwerkeffekten von außereuropäischen Anbietern dominiert. Gleichzeitig bremsen sowohl technische, organisatorische als auch menschliche Herausforderungen den Einstieg von produzierenden Unternehmen in das ‚GAIA-X‘-Ökosystem.


Bis dato gibt es folglich nur eine begrenzte Anzahl an Leadern, die herausragendes Wissen über ‚GAIA-X‘ und seine Funktionen mitbringen (z. B. ‚GAIA-X‘-Hubs, Verbundprojektpartner) und dieses auch transferieren bzw. bereitstellen können. Gleichzeitig besteht ein großer Bedarf an Wissen bei denjenigen Akteuren, für die ein Einstieg in ‚GAIA-X‘ Erfolg versprechende Geschäftsoptionen eröffnet oder die noch unschlüssig sind, ob ‚GAIA-X‘ für sie relevant ist.


Lösungsweg & Zielsetzung


Um die Skalierung von ‚GAIA-X‘ in den Datenraum Industrie 4.0 zu forcieren, liefert das Projekt ‚URANOS-X‘ einen Entwicklungsbaukasten, der die genannten Stakeholder integriert und passgenaue Lösungen integriert. Es werden wiederkehrende Lösungsmuster in ‚GAIA-X‘-Anwendungen identifiziert sowie Methoden entwickelt, die es erlauben, auf Basis der Muster Ideen und Entwicklungsaufträge zu generieren. Diese bilden die Grundlage für die formale Systemspezifikation, für die das Projekt einen Architekturstandard sowie Modellierungssprache und -methode liefert. Darauf aufbauend werden die Integration und Validierung der Anwendungen untersucht. Zuletzt werden die Auswirkungen auf das Anbieterunternehmen analysiert.


Erwartbare Ergebnisse


Im Projekt wird ein Entwicklungsbaukasten entstehen, welcher domänenübergreifende Lösungsmuster für einen niedrigschwelligen Einstieg in die ‚GAIA-X‘-Welt von Unternehmen umfasst. Die Muster können einfach an die individuelle Situation eines Unternehmens angepasst werden. Weiterhin werden Methoden entwickelt, die es Unternehmen vereinfachen, eigene ‚GAIA-X‘-Anwendungen zu konzipieren und zu implementieren. Diese werden ergänzt um eine einfache Beschreibungssprache von ‚GAIA-X‘-Anwendungen, um die Kommunikation mit z. B. Partnern in der Wertschöpfungskette zu beschleunigen. Darüber hinaus beinhaltet der Entwicklungsbaukasten einen Quick Check und ein Reifegradmodell, welche produzierende Unternehmen dabei unterstützen, relevante ‚GAIA-X‘-Lösungen zu identifizieren und anzuwenden.

Eine wesentliche Form der Ergebnisverarbeitung stellen die ‚GAIA-Xperience-Center‘ dar, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) durch einen Demonstrator, ein modulares Erlebnisforum und ein Workshopangebot den Zugang zu ‚GAIA-X‘ ermöglichen. Es entstehen zwei Center an den Standorten Aachen und Paderborn. Um die Projektergebnisse flächendeckend verfügbar zu machen, arbeiten die Projektverantwortlichen mit Projektmanager:innen von Verbundprojekten und mit verschiedenen Netzwerken und Verbänden (z. B. dem Technologienetzwerk it’s OWL oder dem Mittelstand-Digital-Zentrum Ruhr-OWL, TNO, VDMA) zusammen.

Grant Number
Funding Organisation
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Cooperator
Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) an der RWTH Aachen
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
OFFIS - Institut für Informatik (OFF)