Leicht – Effizient – Mobil. Komplexitätsmanagement für den Leichtbau mit Hybridsystemen

Project Period: 2014-08-01 – 2022-12-31
Externally Funded
Alternative Name
Light - Efficient – Mobile Complexity Management for Lightweight Construction with Hybrid Systems
Acronym
Leicht – Effizient – Mobil
Principal Investigator
Wolfgang Bremser, Guido Grundmeier, Iris Gräßler, Werner Homberg, Ilona Horwath, Jörg Lindner, Rolf Mahnken, Elmar Moritzer, Birgitt Riegraf, Mirko Schaper, Hans-Joachim Schmid, Thomas Tröster
Department(s)
Soziologie
Kunststofftechnologie
Leichtbau im Automobil
Partikelverfahrenstechnik (PVT)
Produktentstehung / Heinz Nixdorf Institut
Technische Mechanik
Umformende und Spanende Fertigungstechnik
Werkstoffkunde
Nanostrukturierung - Nanoanalytik - Photonische Materialien
Technische Chemie - Arbeitskreis Grundmeier
Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH)
Technik und Diversity
Profilbereich Nachhaltige Werkstoffe, Prozesse und Produkte
Description

Das NRW Forschungskolleg "Leicht – Effizient - Mobil" (FK LEM) adressierte gleichzeitig wichtige gesellschaftliche Herausforderungen, wie die der Ressourceneffizienz, einer umweltfreundlichen Mobilität, dem Klimaschutz aber auch verschiedener Aspekte in weiteren Bereichen wie z. B. der Medizintechnik. Ein Schlüssel zur Lösung dieser Herausforderungen liegt in der Umsetzung eines Extremleichtbaus bewegter Massen für breite Anwendungen. Damit wird als zentraler Ansatzpunkt durch Einsatz von hybriden Werkstoffen bei Erzeugnissen aus dem Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau eine erhebliche Reduzierung des Ressourcen- und Energieverbrauchs erzielt. Der Grundgedanke berücksichtigt dabei die Tatsache, dass Belastungsbeanspruchungen an Bauteile in der Regel inhomogen sind. Deshalb können mittels einer lokalisierten, partiellen Verstärkung durch einen höchstfesten, leichten, unter Umständen jedoch teuren Werkstoff wirtschaftliche und technische Aspekte optimiert und bezahlbarer Leichtbau realisiert werden.


Zusätzlich zur technologischen Entwicklung von Werkstoffen und Prozessen, vermittelte das Kolleg den Doktorandinnen und Doktoranden aber auch eine erweiterte Betrachtungsweise, die es insbesondere ermöglichte, Technologien in einen übergeordneten soziologischen Kontext zu setzen. Der Ausbau der Forschung und Qualifizierung an der Schnittstelle von sozial-, geschlechter- und technikbezogenen Fragestellungen im Kolleg, wird drei miteinander verwobenen Aspekten gerecht: Erstens haben Technikanwendungen immer auch gesellschaftliche und damit immer auch geschlechterbezogene Auswirkungen. Zweitens fließen bereits im Entwicklungs- und Entstehungsprozess von Leichtbaumaßnahmen stets kulturelle Deutungsmuster und kulturelle Konstruktionen von Geschlecht ein. Dies unter anderem über die Vorstellungen von der zukünftigen Technikanwendung und ihrer Nutzung. Drittens werden die kulturellen Deutungsmuster und kulturellen Konstruktionen von Geschlecht im Entwicklungs- und Anwendungsprozess zugleich immer wieder neu verhandelt.


Die Reflexion dieser gesellschaftlichen Auswirkungen war als zentrales Anliegen in das Kolleg integriert und sollte damit über die technologischen Betrachtungen hinaus eine neue, fortschrittliche Denkschule etablieren, so dass die Kollegiatinnen und Kollegiaten auf Herausforderungen der Gesellschaft und der Industrie ausgezeichnet vorbereitet sind und zukünftig ihren Beitrag zur sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung leisten werden.

Funding Organisation
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW)