Untersuchung energieeffizienter und serientauglicher Erwärmungsstrategien mittels resistiver Erwärmung für den Presshärteprozess

Bei der Herstellung materialeffizienter Bauteile aus presshärtbaren Stählen für den Leichtbau sind nachhaltige und energieschonende Produktionsverfahren ein wichtiger Bestandteil der industriellen Prozesskette. Mittels direkter resistiver Erwärmung basierend auf dem Jouleschen Gesetz können Platinen energieeffizient, flexibel, bedarfsgerecht und „On Demand“ erwärmt werden. Restriktionen des Verfahrens ergaben sich bisher aus den realisierbaren Platinengeometrien. Ferner fehlten serientaugliche Konzepte zur automatisierten Fertigung resistiv erwärmter Bauteile. Durch ein neuentwickeltes Verfahren wird die resistive Schnellerwärmung von komplexen, umformtechnisch optimierten Bauteilen ermöglicht, wodurch eine vielfältige industrielle Nutzung realisiert werden kann. Aus diesem Grund wurde das neue Verfahren zur energieeffizienten Erwärmung anhand des Presshärteprozesses untersucht. Dazu wurde das Verfahren zunächst auf Probenebene verifiziert und innovative Erwärmungsstrategien durch die Modifizierung des Stromflusses untersucht. Weiterhin wurden prozessnahe Umformversuche durchgeführt und analysiert. Der Fokus der Untersuchungen lag auf der Prozesstechnik insbesondere der Homogenität der Temperaturverteilung sowie den erzeugten mechanischen Eigenschaften der Bauteile.