Sprachlich sensibel = sprachlich simpel? Reflexionen über ein dynamisches und entwicklungsorientiertes Inklusionsverständnis im sprachsensiblen Fachunterricht

J. Müller, in: A. Großhauser, H. Siegismund, A. Köpfer (Eds.), Inklusion und Deutsch als Zweitsprache als Querschnittsaufgaben in der Lehrer*innenbildung - Konzeptuelle Entwicklungslinien und hochschuldidaktische Zugänge, Wissenschaftlicher Verlag Trier (WVT), Trier, 2021, pp. 211–230.

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Book Chapter | Published | German
Book Editor
Großhauser, Anna; Siegismund, Hanna ; Köpfer, Andreas
Abstract
In den letzten Jahren wechselten viele der seit 2015 in Deutschland angekommenen geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus den Intensiv- und Sprachlernklassen in die Regelklassen deutscher Schulen. Fachlehrkräfte sahen sich daher der besonderen Herausforderung gegenüber, fachliche Kompetenzen und Inhalte an diese sogenannten Seiteneinsteiger*innen zu vermitteln, obwohl deren Sprachniveau ihnen die angemessene Mitarbeit im Unterricht mit Muttersprachler*innen z.T. (noch) erschwerte. In der Folge wurden Seiteneinsteiger*innen häufig durch Maßnahmen betreut, die ursprünglich im Kontext der Sonderschulpädagogik für sogenannte Schüler*innen mit sonderpädagogischen Förderbedarfen entwickelt wurden, z.B. Materialien in „leichter Sprache“ (Bock 2017), zusätzliche Förderstunden durch eine Sonderschullehrkraft oder Unterricht an einer Sonderschule. Diese Maßnahmen sollten jedoch vor allem als Übergangslösung verstanden werden, die im Sinne eines weiten Inklusionsbegriffs (vgl. Riemer 2017: 175) langfristig durch individuell an die Zielgruppe angepasste Zugänge abgelöst werden müssen. In unserem Beitrag werden wir zunächst auf einer theoretischen Ebene den Inklusionsbegriff diskutieren, insbesondere hinsichtlich des großen Entwicklungspotenzials, das DaZ-Inklusionsschüler*innen zu eigen ist und sie oftmals deutlich von anderen Heterogenitätsfällen unterscheidet. Nach dieser differenzierenden Beschreibung der sprachlichen und kulturellen Heterogenität unter besonderer Berücksichtigung ihrer dynamischen Entwicklung soll der sprachsensible Fachunterricht als Inklusionsaufgabe dargestellt werden, die eben nicht nur oder nur anfangs darin besteht, fächerübergreifend komplexe Inhalte in leichter Sprache zu präsentieren, sondern den DaZ-Schüler*innen (ebenso wie sprachschwachen muttersprachlichen Schüler*innen) dazu verhilft, sich stets sprachlich weiterzuentwickeln und daher entsprechende entwicklungsorientierte didaktisch-methodische Kompetenzen seitens der Lehrkräfte erfordert.
Publishing Year
Book Title
Inklusion und Deutsch als Zweitsprache als Querschnittsaufgaben in der Lehrer*innenbildung - Konzeptuelle Entwicklungslinien und hochschuldidaktische Zugänge
Series Title / Volume
Diversitätsorientierte Literatur-, Kultur- und Sprachdidaktik
Volume
4
Page
211–230
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Müller J. Sprachlich sensibel = sprachlich simpel? Reflexionen über ein dynamisches und entwicklungsorientiertes Inklusionsverständnis im sprachsensiblen Fachunterricht. In: Großhauser A, Siegismund H, Köpfer A, eds. Inklusion und Deutsch als Zweitsprache als Querschnittsaufgaben in der Lehrer*innenbildung - Konzeptuelle Entwicklungslinien und hochschuldidaktische Zugänge. Vol 4. Diversitätsorientierte Literatur-, Kultur- und Sprachdidaktik. Wissenschaftlicher Verlag Trier (WVT); 2021:211–230.
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Müller, Jennifer. “Sprachlich sensibel = sprachlich simpel? Reflexionen über ein dynamisches und entwicklungsorientiertes Inklusionsverständnis im sprachsensiblen Fachunterricht.” Inklusion und Deutsch als Zweitsprache als Querschnittsaufgaben in der Lehrer*innenbildung - Konzeptuelle Entwicklungslinien und hochschuldidaktische Zugänge, edited by Anna Großhauser et al., vol. 4, Wissenschaftlicher Verlag Trier (WVT), 2021, pp. 211–230.

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